Presseberichte

zur Mendelssohn CD - Lieder ohne Worte Teil 1

Auf der Rückseite des Booklets steht Eichendorffs ebenso berühmtes wie kurzes Gedicht "Wünschelrute" - die Beschwörung des Liedes in allen Dingen, das zu singen beginnt, wenn man nur das Zauberwort trifft. Solche Bekundungen machen skeptisch, denn natürlich wünscht man sich bei Mendelssohns "Liedern ohne Worte", dass endlich mal ein Pianist diese wundersame romantische Fähigkeit besäße. Und höre da: Bei Tilman Krämer findet das sehr informative und gut gestaltete Booklet ein überwältigendes klangliches Pendant. Der Pianist lässt Mendelssohn singen, raunen, wortlose Balladen anstimmen, im tiefen Untergrund murmeln, dass es eine Wonne ist. Die Bässe gehen tief unten mit wie der Schatten bei einer nächtlichen Wanderung; die pianistische Technik ist makellos und lässt staunen. Dieses Wort schreibe ich selten, aber versehe es hier gerne mit Ausrufezeichen: Referenzeinspielung!
Oliver Buslau in Piano News


Er kann große Bögen zeichnen, ist aber genau im Detail. Er ist kein Maler. Er denkt lyrisch, und seine Interpretation kommt vom Wort her. Er ist jedoch kein Dichter: Tilman Krämer ist Musiker, bringt aber aus Malerei und Literatur Wesentliches in seinen Einspielungen von Felix Mendelssohns "Liedern ohne Worte", Teil 1 (Venus Music) ein. Gerade diese große Gestaltungskraft macht die CD zu etwas Besonderem. Elegant und einfühlsam spielt der Pianist den ersten Teil der romantischen Skizzen. (...) Krämer musiziert auf angenehme Weise unspektakulär. (...) Er (...) legt eine Interpretation vor, die sich am ehesten mit dem Wort "verinnerlicht" beschreiben lässt. Es ist ein durchdachtes Spiel - aber nicht auf Kosten der Spontaneität. (...)
aus Lübecker Nachrichten, 7.6.02

.Sein Anschlag zeugt von Poesie. In seiner auf romantischen Ausdruck setzenden Interpretation dominiert melodische Klarheit und lyrische Emphase. ... Insbesondere die klangliche Reinheit und Transparenz dieser Musik erfasst Tilman Krämer ausgezeichnet.


Im Magazin "Rondo" wählte Oliver Buslau den ersten Teil der "Lieder ohne Worte" von Felix Mendelssohn zur Überraschung des Jahres 2003.